Regelmäßig locken interessante Regionen und Veranstaltungen Läufer vom TV Steinheim in die unterschiedlichsten Ecken Deutschlands, Europas oder auch sonst in attraktive Länder. In diesem Jahr ging es nach Vilnius, in die Hauptstadt Litauens. Zusammen mit Estland und Lettland bilden diese das Baltikum und erfahren in ihrer jüngeren Geschichte einen interessanten Wandel. Seit 2004 der EU zugehörig, wurde die Stadt in 2009 als Kulturhauptstadt ausgezeichnet. Seit dem vergangenen Jahr ist der EURO Zahlungsmittel. Von Freitag bis Dienstag konnte die kleine Gruppe vom TV die Besonderheiten dieser aufstrebenden Staaten auf sich wirken lassen. Nach der Anreise am Freitag über Wien und den eher formalen Aufgaben, lies man sich am Samstag im Zuge einer Stadtführung vom Flair der Hauptstadt einfangen. Dabei präsentierte sich die Hauptstadt aus einer Mischung von Jung und Alt sowie Historie und Moderne.

Ausgehend von der imposanten Basilika am Kathedralenplatz, ging es Richtung Obere Burg. Diese wurde vom litauischen Großfürsten Gediminas im 14. Jahrhundert erbaut. Eine Legende besagt, dass der Großfürst nach einer Jagd auf diesem Hügel am Zusammenfluss der Neris und Vilnia gerastet hat. Dort träumte er von einem eisernen Wolf, der markerschütternd laut heulte. Der Pfeil, den er auf das Tier abfeuerte, prallte an dessen stählernem Körper ab. Daraufhin beschloss der Fürst, an dieser Stelle die Stadt Vilnius zu erbauen.

Im weiteren Verlauf der Führung ging es in das Altstadtviertel mit historischen jüdischen und deutschen Bereichen. Auffallend ist die große Anzahl an sakralen Sehenswürdigkeiten unterschiedlicher Bauart und religiöser Zuordnung. Orthodox, Jesuitenkirche oder die barocke Kasimir-Kirche sind nur einige der Highlights, welche man auf dem Weg zum Rathaus bestaunen konnte. Allein in der Hauptstadt selbst könnten 50 Kirchen besichtigt werden. Kontrastreich dazu das Künstlerviertel Uzupis. Hier kreierten Künstler eine eigene Verfassung und erklärten sich für unabhängig. Nach der weiten Reise durch die Geschichte und die Zukunft der Hauptstadt, stärkte sich die Gruppe nachmittags bei der Pastaparty.

Am Sonntag fand der Marathon und Halbmarathon statt. Um 9.00 Uhr war Start am Platz vor der großen Basilika. Bei gutem Wetter und guten Laufbedingungen streiften wir während des Laufs einige der Sehenswürdigkeiten, die wir am Vortag besichtigt hatten. Mit knapp 3.000 Teilnehmern war der Hauptlauf relativ überschaubar. Ein gutes Abendessen in der Altstadt war der gelungene Abschluss eines schönen Tages.

Am Montag klang der mehrtägige Ausflug mit einer Stadttour per Bus und einem Glas Wein direkt am Ufer der Neris aus, bevor es am Dienstag wieder zurück an den Albuch ging.

Neben all den interessanten Eindrücken brachte die Gruppe auch gute Laufergebnisse mit.

Marathon  
Werner Gessler 3:33:46 Std.
   
Halbmarathon  
Frank Mozina 1:45:19 Std
Ingo Wienbrack jun. 1:49:32 Std.
Gernold Bock 1:50:40 Std.
Klaus Lehleiter 2:00:43 Std.
Andrea Mozina 2:02:29 Std.
Petra Gessler 2:04:40 Std.